Berlin, 4. Oktober 2023. In Frankreich und den Niederlanden ist die Nutzung von Mobiltelefonen in der Schule weitgehend verboten. England plant die Einführung einer ähnlichen Regelung. Die Unesco fordert ebenfalls eine Einschränkung. Der Deutsche Lehrerverband hält die Einhaltung eines Verbotes jedoch für nicht durchsetzbar.
Zur erneut aufgeflammten Debatte über ein Handyverbot an Schulen erklärt der Sprecher für schulpolitische Fragen der AfD-Bundestagsfraktion, Götz Frömming:
„Wir müssen unsere Kinder vor dem Suchtmittel Smartphone schützen. Ich begrüße daher die Kehrtwende der Unesco, die inzwischen erkannt hat, dass die übermäßige Nutzung von Mobiltelefonen mit schlechteren schulischen Leistungen korreliert.
Vor allem unsere Jüngsten sollen sich auf das Erlernen von Schreiben, Lesen und Rechnen konzentrieren. In der Grundschule haben Handys deshalb grundsätzlich nichts zu suchen.
Für die Mittel- und Oberstufe plädieren wir für ein differenzierende Regelung. Während des Unterrichts sollte das Smartphone nur mit Erlaubnis des Lehrers genutzt werden, beispielsweise für eine gezielte Recherche.
Ein komplettes Mitführungs- und Nutzungsverbot, das sich auch auf Pausen und Freistunden erstreckt, ist in der Oberschule jedoch nicht praktikabel. Hier müssen Eltern, Lehrer und Schüler auf eine verantwortungsvolle und diskrete Nutzung hinwirken.
Es muss als ein Zeichen von schlechtem Benehmen gelten, wenn man in der Gesellschaft anderer Menschen ständig mit dem Handy beschäftigt ist. Lehrer und Eltern müssen sich hier auch ihrer Vorbildfunktion bewusst werden. Viel zu lange wurde diese überfällige Debatte von der Digitalisierungslobby verhindert“
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