Manche Volksvertreter würden selbst gern Geschichte schreiben. Doch beim Test ihrer historischen Kenntnisse klaffen zumindest bei einigen Bundestagsabgeordneten erschreckende Lücken. So ist sich die CDU-Parlamentarierin Franziska Hoppermann nicht sicher, wo die erste frei gewählte Volksvertretung in Deutschland zusammentrat. Die Grünen-Politikerin Emilia Fester verlegt die Gründung der Bundesrepublik auf das Jahr 1945 (oder war es 1946?). Auch von Bismarcks Kanzlerschaft hat sie nie gehört. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch kann das genaue Gründungsdatum der BRD nicht nennen, dafür das der DDR. Und CDU-Vertreter Philipp Amthor hat erhebliche Schwierigkeiten, den 30. Januar 1933 zuzuordnen - immerhin der Tag, an dem Reichspräsident Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte. Es war der Beginn des NS-Staats.
Zutage gefördert hat diese erstaunlichen Wissenslücken der Youtuber Mirko Drotschmann ("MrWissen2Go"): Zufällig ausgewählten Volksvertretern und Volksvertreterinnen legte er ein Geschichtsquiz vor. Der Ehrlichkeit halber muss gesagt werden, dass einzelne Abgeordnete wie der SPD-Parlamentarier Daniel Baldy die meisten Fragen wie aus der Pistole geschossen beantworteten. Auch der AfD-Vertreter Götz Frömming, der Linken-Politiker Ates Gürpinar oder der Liberale Nils Gründer konnten sich halbwegs unbeschadet aus der Affäre ziehen. Bei einigen anderen kann davon keine Rede sein. Vor allem Grünen-Politikerin Emilia Fester muss in den sozialen Medien nun viel Spott ertragen.
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